
Der Sommer ist da und auch in Leverkusen steigen die Temperaturen auf über 30 Grad. Es ist aktuell in den Medien[1], der Asphalt und die Häuserwände heizen sich über den Tag extrem auf. Daher kühlt es selbst in den Abendstunden nur wenig ab, sodass es vereinzelt sogar zu Tropennächten kommt, in denen die Temperatur nicht unter 20 °C sinkt.[2]
Wie wohltuend wären da grüne Erholungsorte verteilt in der Stadt. Wie gut könnte man die natürliche “Klimaanlage“ Baum nutzen. Denn das Wasser, das über die Blätter verdunstet liefert eine Kühlleistung von mehreren Kilowatt pro Baum.[3] Zusätzlich spenden Bäume aber natürlich auch Schatten und verhindern dadurch, dass sich Städte erst aufheizen.
Um diese Ressourcen effektiv nutzen zu können, müsste man jedoch Flächen entsiegeln, die Verschotterung reduzieren und mehr Grünanlagen jeglicher Art etablieren. Leider ist jedoch das Gegenteil der Fall, knapp die Hälfte von Leverkusen ist bereits versiegelt (49%).[4] Sogar Flächen, die unter den Landschaftsschutz fallen, sollen bebaut werden.[5] Es ist vermeintlich einfacher eine grüne Fläche zu betonieren, als vorhandene bebaute Flächen klug zu nutzen.
TIPP: Wir haben bereits einen Beitrag veröffentlicht, der zeigen kann, wie Ihr euer Grundstück entsiegeln könnt. Ihr findet ihn hier!
Die Bundesregierung hat in diesem Jahr ein Förderprogramm zum natürlichen Klimaschutz auf den Weg gebracht. Dies soll dazu beitragen die den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland zu verbessern und damit ihre Klimaschutzleistung zu stärken. Hier ein Auszug:
„Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ hilft, Städte lebenswerter zu machen und die biologische Vielfalt zu erhalten. Das Bundesumweltministerium und die KfW starten ab Februar mit einer weiteren Unterstützung für Städte und Gemeinden bei der Finanzierung von Maßnahmen zum Natürlichen Klimaschutz. Kommunen erhalten Zuschüsse von bis zu 90 Prozent der Finanzierungskosten. Mit der Förderung sollen Bäume gepflanzt, kleine, naturnahe Parkanlagen in Wohnvierteln (sogenannte Pikoparks) angelegt und aufgewertet, Naturerfahrungsräume und urbane Wälder geschaffen […]“
Wer mehr erfahren möchte: https://www.bmuv.de/natuerlicher-klimaschutz

Wir möchten daher an dieser Stelle noch einmal an alle Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt appellieren: Erinnert unsere Politikerinnen und Politiker an Ihre Verantwortung. Erinnert sie an die 17 UN-Ziele. Erinnert sie daran, dass man mit Bäumen durchaus Geld sparen kann. Denn da, wo Wald wächst, kann er zum Klimaschutz und einem gesünderen Leben beitragen.
Referenzen:
[1] https://correctiv.org/aktuelles/klimawandel/2023/08/17/hitzewelle-dies-sind-deutschlands-betonwuesten/ (29.08.2024)
[2] https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/tropennacht-hitze-deutschland-100.html (29.08.2024)
[3] https://www.tum.de/aktuelles/alle-meldungen/pressemitteilungen/details/33393 (29.08.2024)
[4] https://www.ksta.de/region/leverkusen/stadt-leverkusen/leverkusen-hitze-check-der-umwelthilfe-versiegelung-nimmt-zu-840694 (29.08.2024)
[5] https://rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/buergerbuendnis-in-leverkusen-will-landschaftsschutzgebiet-retten_aid-111926225 (29.08.2024)